Alte Trauerhalle, Melatenfriedhof

Projekt aus Vorgängerbüro
Zeller Kölmel Architekten

Köln-Lindenthal
Entwurf & Ausführungsplanung (LP 1-6), 2022.

Im Auftrag der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln wurde die Sanierung und Umbau der alten Trauerhalle des Friedhofs Melaten geplant, um als Kolumbarium genutzt werden zu können. Vorgehen und Maßnahmen wurden dabei eng mit der Denkmalpflege der Stadt Köln abgestimmt.

Die beiden Bestandsräume, welche wahrscheinlich nach dem Zweiten Weltkrieg durch eine nachträglich eingezogene Trennwand geschaffen wurden, wurden in diesem Zuge wieder zu einem großen Raum vereinigt.

Der Dachstuhl wurde über diesem Raum, im Querschnitt des erhaltenen Südgiebels, neu errichtet und entsprechend dem historischen Vorbild über die Laube abgewalmt.

Um die Raumwirkung zu stärken blieb die Unterseite des Dachstuhls unverkleidet. Durch die Öffnung des Nordportals im Bereich der Laube, welche nun als Haupterschließung entlang der „Millionenmeile“ dient, entsteht so ein axial erschlossener Raum, dessen Wirkung durch den offenen Dachstuhl gesteigert wird.
Der Verzicht auf horizontale Tragglieder (Kehlbalkenlage oder Zangen) im Bereich des Dachstuhls erlaubte damit auch, das Rundfenster im Südgiebel mit einbeschriebenem Vierpass in den Innenraum zu integrieren.